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FREITAG / 28. MÄRZ 2025 / 20.00 UHR / STADTSAAL |
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BUNDESJAZZORCHESTERDas Bundesjazzorchester vertont in seinem Programm „Klingende Akte“ ausgewählte Musik aus den Entschädigungsakten verfolgter Musikschaffender im Nationalsozialismus. Er ist ein Beispiel unter vielen: Der Komponist Bronisław Kaper verließ Berlin nach der Machtergreifung der Nazis 1933 angesichts der drohenden systematischen Diskriminierung und Verfolgung jüdischer Menschen. Als sich die Bundesrepublik Deutschland zu einer individuellen materiellen Entschädigung der NS-Opfer bereit erklärte, stellte 1955 auch Kaper einen Antrag. Er war in den USA erfolgreich, hatte gerade einen Oskar erhalten, einige seiner Melodien wurden Jazz-Standards. Dem Antrag legte er Notenalben bei, die zeigten, wie glänzend diese Karriere in Berlin begonnen hatte und in welch prominentem Umfeld er seine Arbeiten dort bereits vor 1933 publiziert hatte. Es sind Akten wie diese, die die Grundlage für das neue Programm des Bundesjazzorchesters „Klingende Akte“ bilden. In Kooperation mit der Universität der Künste Berlin, die die Entschädigungsakten zu Forschungszwecken gesichtet und aufgearbeitet hat, wurden aus einzelnen der überlieferten Notenbeispiele brandneue Arrangements für Bigband erarbeitet. Kuratiert wird das Programm von dem künstlerischen Leiter des Bujazzo, Niels Klein, und der Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Dörte Schmidt. Zu den KünstlerInnen, in deren Akten ein Notenbestand zu finden war, gehören neben Bronisław Kaper auch Kurt Lewinnek, Friedrich Hollaender und Werner R. Heymann. Basierend auf den Klaviersätzen einzelner eingereichter Werke vergab der Deutsche Musikrat Kompositionsaufträge an zeitgenössische Jazz-MusikerInnen. Die Stücke sollen auf diese Weise in unsere Zeit transportiert werden: als moderner Jazz, Avantgarde oder Schlager – aber immer im Sound des Bundesjazzorchesters. |
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